Abenteuer Antarktis - Reisebeschreibung

Der 7te Kontinent, ganz im Süden, Terra Australis incognita. Eine Reise dorthin war ein Traum von mir, welchen ich eigentlich nach ersten Recherchen als vorerst unbezahlbar abgehakt hatte. Ein Beitrag auf Geo.de Anfang Februar begeisterte mich jedoch erneut, und zeigte mir einen abenteuerlichen und „günstigen“ Weg auf, meinen Traum der Antarktis zu erfüllen. Der Bericht über die jährliche 53-tägige Etappe des Segelschiffes  „Bark Europa“  von Kap Hoorn über die Antarktis, Süd-Georgien, Tristan da Cunha bis zum Kap der guten Hoffnung war über das Jahr 2008 geschrieben. Die Reise für 2009 sollte am 20.02. in Ushuaia in Argentinien starten, der Blick auf den Kalender zeigte den 02.02. Es musste schnell gehen. Der wohl allerletzte Platz auf dem Schiff in einer 5er-Kabine war wie für noch frei geblieben und wie für mich gemacht. Ein Wink des Schicksals; ich buchte! Die Reise, die Flüge, eine Hotelübernachtung, bekam kurzfristig knapp 2 Monate Urlaub, und organisierte noch alles Weitere. Das Abenteuer begann.
Ich wusste nicht wirklich was mich erwartete. Selbst wenn man sich mit mehr Zeit darauf vorbereitet hätte, wäre es ganz anders gewesen. Einfach unglaublich und unbeschreiblich. Das Segeln auf einem 3-Mast-Segelschiff in der Nacht bei Sturm, die überwältigende unberührte Natur mit ihrer Flora und Fauna, die eingeschränkten persönlichen Bereiche auf der Enge des nur 56m langen und 8m breiten Seglers mit über 50 weiteren Menschen, die Stille in der Welt der Gletscher und des ewigen Eises. Das alles und noch viel mehr machte die Momente während dieses Abenteuers zu ganz besonderen und unvergesslichen Erinnerungen. Das Wetter gab an jedem einzelnem Tag alles und bescherte uns allen eine wunderschöne Zeit. Die überragende Tierwelt zu Land, Luft und Wasser zeigte sich uns in ihrer kompletten Vielfalt. 6 verschiede Pinguinarten, diverse Robbenarten, Vögel wie z.B Wander- und Gelbschnabelalbatrosse und Orcas, Buckelwale und die seltenen Stundenglasdelfine zeigten sich in teilweise unzählbaren Mengen. Zu guter Letzt zu erwähnen sind die gewonnenen Erfahrungen und Fertigkeiten zum Segeln eines Großseglers in Teamarbeit, die Zusammenarbeit mit netten Leuten aus der ganzen Welt und den Spaß beim Zusammensitzen in der freien Zeit im Deckhaus und auf Deck in der Sonne. Es wurde zu mehr als dem erhofften Abenteuer, es wurde zu einer unglaublichen Reise in eine andere, fremde aber so einfache und direkte Welt.

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