Jaguare in Brasilien - Reisebeschreibung

mein Reisebericht über das Abenteuer im Pantanal fällt deutlich kürzer aus, als dass ihr es von mir gewohnt seid.
Das hat verschiedene Ursachen. Hauptsächlich liegt es daran, dass mein Teleobjektiv für die Wildtier- und Vogelfotografie kaputt gegangen ist.
Die Arbeit als Naturführer und Guide hat auf jeden Fall riesig Spaß gemacht, war aber logischerweise auch immer extrem von den jeweiligen Touristen abhängig.
Absolut genial waren die ganzen Tierbeobachtung. Wirklich außergewöhnlich gut. Verrückt. Unbeschreiblich. Ganz vorne selbstverständlich die ganzen Jaguare. Wir haben teilweise 8 unterschiedliche Jaguare pro Tag gesehen, waren bis zu 9 Stunde mit dem Boot auf dem Fluss unterwegs. Insgesamt habe ich während 13 Tagen am Fluss 16 unterschiedliche Individuen beobachten können. Teilweise für 3h am Stück. Auch die Beobachtung von hungrigen und verspielten Riesenottern war immer ein riesiger Spaß. Dazu Kaimane, Capybaras und eine außergewöhnliche Vogelwelt mit großen Aras, kleinen Papageien und vielen weiteren Vögeln.
Wie gesagt, mein Objektiv für Tier- und vor allem die Vogelfotografie hat nach 2 Wochen den Geist aufgegeben, weshalb fast alle guten Tierfotos außer den Nahaufnahmen aus den ersten zwei Wochen stammen und nur erahnen lassen, was ich alles nicht oder nicht wie normalerweise üblich festhalten konnte.
Ich würde es nicht Vorteil nennen. Aber durch die eingeschränkten Möglichkeiten hatte ich deutlich mehr Zeit für die Beobachtung der Verhaltensweisen und hatte riesigen Spaß daran, die online Datenbank der hier tätigen Naturschutzorganisation mit meinen Beobachtungen und Eindrücken zu füllen und die Identifizierung der Jaguar vorzunehmen. Nach insgesamt über hundert Stunden am Fluss mit gefühlt der Hälfte der Zeit in der unmittelbaren Nähe zu diesen wundervollen Großkatzen habe ich wirklich eine gute Idee von der Lebensweise und dem Verhalten bekommen. Und das Identifizieren von einzelnen Individuen war immer ein mächtiger Spaß.
Einen großen Dank möchte hier an Rodrigo loswerden. Ohne seine Hilfe an der Lodge wäre die Zeit vermutlich sehr schwierig gewesen. Und an Abbie vom Naturschutzprojekt JIP für die ganzen Informationen zu den Jaguaren.

 

 

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