Unsere Unterkünfte, meist Lodges in der Nähe der Nationalparks, für unsere mehrtägigen Aufenthalte waren immer top ausgestattet. Vor allem im heißen, trockenen Westen fanden wir in den Pools immer eine willkommene Abkühlung und konnten die Mittagsstunden zwischen den Natur-Exkursionen gut bei einem Mittagsschläfchen auf den Liegen entspannen. Die Lodge L'Olympe du Bemaraha war der perfekte Ausgangspunkt für alle Exkursionen rund um die Tsingys. Ein sagenhafter Pool, von der Terrasse mit viel Aussicht über die Landschaft, perfekt für Sonnenuntergänge gab es dort leckeres Essen und auch wenn das Frühstücksbuffet zum Ende der Touristensaison etwas geringer ausfiel, war die Unterkunft ein Hingucker. In Kirindy erwartet uns eine ähnliche Lodge, auch mit riesigem Pool, und dem Upgrade eines riesigen Frühstücksbuffet mit frisch gebackenem Brot. Das Hotel Feon' ny Ala auf dem Weg zur Ostküste und Ausgangspunkt für den Analamazaotra Nationalpark sowie das VOIMMA Community Reserve und den Maromizaha Park ist ein richtiges Schmuckstück. Sehr gutes Essen und der Blick vom Restaurant über einen Bachlauf in den Wald sorgen für viele Fotogelegenheiten auch während des Tages. Hier ziehen täglich die Lemuren sprichwörtlich am Fenster vorbei, man wird Frühs von den lauten Rufen der Indris geweckt und die Vogelwelt ist sagenhaft. Im gemäßigten Klima des Hochlands und im feuchtwarmen Osten gab es auch in der Mittagszeit immer etwas zu tun. Die Wanderungen in den Reservaten dauerten auf Grund der Vielzahl an interessanten Motiven öfters länger als geplant. Mit ein paar zusätzlichen Entdeckungstouren verringerten wir zusätzlich unsere freie Zeit und ich genoss vor allem die frühen Morgenstunden für weitere ausgiebige und lohnenswerte Fotostreifzüge.
Drei wirklich lustige Szenen spielten sich rund um unseren Aufenthalt im Hotel Palmarium Ankanin'ny Nofy ab. Die Unterkunft, weniger Hotel als Lodge mit verschiedenen Bungalows und einem zentralen Restaurant liegt fernab der Zivilisation, direkt am Rand eines kleinen aber feinen Schutzgebietes auf einer Halbinsel an der Ostküste und ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen. Die isolierte Lage ist der perfekte Ausgangspunkt für Natur-Exkursionen in das angrenzende Waldgebiet. Logischerweise wissen auch die dort heimischen Lemuren, wo es den besten selbstgebrannten Rum und Cocktails gibt. Genau! An der Bar. Am zweiten Abend, wir wussten bereits über das diebische Verhalten der wirklichen Hausherren bestens Bescheid, schlich sich ein Schwarzweißer Vari (Varecia variegata), ein besonders gewiefter Lemur, geduckt hinter die Bar. Ein neu eingetroffener Gast schlürfte dort mit dem Rücken zur Theke gerade seinen Drink, und blickte verwundert in unsere Richtung, da wir als komplett versammelte Gruppe kurz vor unserer Nachtexkursion alle gespannt in seine Richtung schauten. An unserer Mimik merkte er wohl, dass etwas nicht stimmte, und ehe er sich umdrehen konnte, hatte der Vari bereits den Cocktail gekostet. Ausgesprochen lustig war auch die vorschriftsmäßig an der Schwimmweste unseres Ausflugsboots angebrachte Trillerpfeife, die ich logischerweise auf ihre Funktionstüchtigkeit prüfen musste. Sehr zur Freude aller tat die Pfeife ihren Dienst, auch wenn die Notwendigkeit sowohl der Weste, die wir anlegen mussten, als auch der Pfeife bei der viertelstündigen Überfahrt über den See mit weniger als 1,5m Wassertiefe etwas fragwürdig erschien. Am nächsten Morgen sorgte ein, Achtung englisches Wortspiel, Egg-cident am Nachbartisch für herrliches Gelächter am Frühstückstisch. Beim Versuch ein hart gekochtes Ei zu öffnen, fiel dieses aus der Hand auf den Boden. Keine große Sache, aber zusammen mit unseren vielen weiteren vorherigen Wortspielen sorgte der Egg-cident, vor allem auch wie er in meinen Augen ausgesprochen wurde für wirklich viel Spaß.