Sri Lanka, Perle im indischen Ozean - Reisebeschreibung

Das war Mal eine gute Mischung: 16 Tage Sri Lanka, ein Land, flächenmäßig so groß (oder so klein) wie Irland; gespickt mit buddhistischen Tempeln und Traumstränden. Einer Bergregion mit riesigen Teeanbaugebieten und landschaftlich reizvollen Nationalparks. Ein Land mit einzigartiger Tierwelt mit vielen endemischen Vogelarten sowie einer kulinarisch hervorragenden Küche und einer interessanten kolonialen Geschichte.
Meine Tour startete mit einem morgendlichen Besuch des lebhaften Fischmarktes in Negombo, was mich direkt in die bunte und vielfältige Atmosphäre dieses Landes eintauchen ließ. Auf halbem Weg von der westlichen Küstenregion zum Landesinneren liegt Kegalle, wo einer meiner ersten Höhepunkte auf mich wartete: der Besuch einer Pflegestation für ehemalige Arbeitselefanten.
In der Nähe von Sigiriya begann die Suche nach Loris, einer kleinen einheimischen, nachtaktiven Affenart, die nach 2-stündiger Pirsch durch den dichten, dunklen Regenwald von Erfolg gekrönt wurde: Nach drei schemenhaften Sichtungen in den Baumwipfeln hatte ich kurz vor Ende der Tour Glück und durfte einen dieser kleinen Kobolde im nahen Unterholz beobachten.
Weiter ging es mit der Besichtigung der alten Königsstadt Polonnaruwa sowie einer Wanderung durch das Ritigala Strict Natural Reserve. Auf dem Weg durch den Minneriya Nationalpark begegneten mir Elefanten und verschiedene Vogelarten.
Weiter südlich liegt Kandy, die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches, das sich gegen zahlreiche Eroberungsversuche der Kolonialmächte behaupten konnte, bis es 1815 von den Briten erobert wurde. Im sogenannten Zahntempel soll ein oberer linker Eckzahn des Buddha aufbewahrt werden. Diese Reliquie war eine wichtige Quelle der Legitimität des singhalesischen Königtums und wurde daher immer in der jeweiligen Residenzstadt aufbewahrt. Sie macht die Stadt zu einer der wichtigsten Pilgerstätten des Buddhismus.
Weiter Richtung Osten ging es in das Knuckles Gebirge. Eine landschaftlich absolut reizvolle Gegend, perfekt für schöne Wanderungen, wo ich viele endemische Vogelarten und riesige Eichhörnchen zu Gesicht bekommen habe.
Nuwara Elia war der Ausgangspunkt für einen Ausflug in den Hortons Plains Nationalpark. Auch hier halten sich landschaftliche Höhepunkte und eine interessante Tierwelt die Waage. Sehr genossen habe ich dabei den sehr frühen Start, die mystische Stimmung kurz nach Sonnenaufgang und die schöne Wanderung über Stock und Stein.
Von Nanu Oua ging es mit dem Zug durch beeindruckend weitläufige Teeplantagen weiter nach Ella, dem touristischen Zentrum im östlichen Hochland. Besonders beliebt sind hier die 9 Arches Bridge, eine Brücke mit 9 Bögen, sowie Bergtouren zum Little Adam’s Peak und zum Ella Rock. Von meiner Unterkunft hatte ich einen genialen Blick auf ein paar alte Baumwipfel und konnte jeden Morgen das Treiben von super farbigen Vögeln beobachten. Nach einem Regenschauer am Abend war ich erfolgreich bei der Suche nach Fröschen und habe dabei ausführlich Bekanntschaft mit kleinen aber hungrigen Blutegeln gemacht, die das nasse Wetter genauso gut fanden, wie die quäkenden Frösche.
Auf dem Weg Richtung Süden besichtigte ich den Ravana Ella Wasserfall und die Felsenmalereien von Buduruwagala.
Direkt nach der Ankunft an der Unterkunft in Nähe des Yala Nationalparks begrüßten mich an einem kleinen Bach verschiedene Eisvogelarten und Asiatische Bindenwarane. Dabei hatte die Safari im Nationalpark noch nicht mal begonnen! Im Nationalpark reihten sich dann die Höhepunkte nahtlos aneinander: Elefanten im Wald, Elefanten beim Grasen, Elefanten beim Spielen im Wasser. Rehe, Pfaue, Mangusten und wieder so viele farbenprächtige Vogelarten. Der krönende Abschluss war die Begegnung mit einem Sri Lanka Leoparden. Gut versteckt im dichtesten Dickicht und mit bloßem Auge kaum erkennbar hat die Kamera ein wundervolles Foto entstehen lassen.
Nach einer weiteren Safari am frühen Morgen war die südliche Küste Sri Lankas mein Ziel. In der Nähe von Tangalle durfte ich bis spät in der Nacht eine Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten und einen ersten Tag direkt am Indischen Ozean verbringen.
Den nächsten Stop machte ich in Marissa, berühmt für Whale Watching Touren. Unverhofft kommt oft; von den hier am häufigsten anzutreffenden Blauwalen war weit und breit nichts zu sehen, dafür spielte eine riesige Delfinschule in unserer Bugwasser. Außerdem zeigten sich die Rückenflossen einer Finnwalmutter und deren Kalb. Der Höhepunkt war ganz klar die Sichtung einer Seeschlage. Gepaart mit interessanten Unterhaltungen und Erklärungen an Bord war die ganze Atmosphäre an sich einfach hervorragend. Den Sonnenuntergang verbrachte ich am Coconut Tree Hill. Ein total bekannter und super touristischer Selfie Spot. Wie so oft bei leicht wolkenverhangenem Horizont kam das beste Licht lange nach dem die Sonne schon unter den Horizont getaucht war. Das ergibt perfekte Fotogelegenheiten für all diejenigen mit ein klein wenig Geduld.
Das Ende der Tour verbrachte ich in einer wunderschönen Strandlodge in Hikkaduwa. 2 Tage lang das Meer, die Sonne und das schöne Wetter genießen. Schon vom Frühstückstisch aus konnte ich die Surfer fotografieren, tagsüber beim Billardspielen und Chillen in der Hängematte ein gutes Buch lesen. Und Sonnenuntergänge am Meer erzeugen halt immer eine ganz spezielle Stimmung, welche ich so gerne mit der Kamera festhalte.
Ein ganz großer Dank hier geht an Ransiri, meinen Freund/Guide in Sri Lanka und an das gesamte Team von Sri Tours, speziell an Anja für die Planung und die Organistiaon der Touren.

 

 

Sri Lanka, Perle im indischen Ozean - Fotoalben